«Schlüssel» Herbst 2012

> 3 Schlüssel > 3/4 > August 2012 Editorial D as Label «Energiestadt» ist ein Leistungsausweis für Ge- meinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Energiestädte fördern erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effi- ziente Nutzung der Ressourcen. Aquarium, Auto, Backofen, Boiler, Computer, Fotoapparat, Handy, Haarglättgerät, Kühlschrank, Klimaanlage, Licht, Mikrowel- le, Rasenmäher, Routenplaner, Zahnbürste, Zug … Die Energie ist eine funda- mentale Grösse, die in verschiede- nen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielt. Energie ist nötig, um einen Körper zu beschleunigen oder um ihn entgegen einer Kraft zu bewegen, um eine Substanz zu erwärmen, um elektrischen Strom fliessen zu lassen ... Pflanzen, Tiere und Menschen benötigen Energie, um leben zu können. Energie be- nötigt man auch für jegliche wirtschaftliche Produktion. Auch wenn in streng physikalischem Sinne des Energieerhal- tungssatzes ein Verlust von Energie nicht möglich ist, kann man Energie gewinnen, verbrauchen, verschwenden, verlieren … Energie tritt in unterschiedlichen Formen auf. Den grössten Bedarf haben wir an elektrischer und thermischer Energie, die ge- wonnen werden aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erd- gas, aus der Kernenergie von Uran und Plutonium und durch Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme und Biomasse (Holz, Küchenabfälle). Seit geraumer Zeit wissen wir, dass die Vorräte an fossilen Brennstoffen und Uran endlich sind und dass das beim Verbrennen fossiler Brennstoffe ausgestossene CO 2 der Hauptverursacher der Erderwärmung ist. Zwei Gründe, warum die Suche nach Energie- effizienz und erneuerbaren Energien unabdingbar ist. Vor acht Jahren wurde Untersiggenthal unter dem damaligen Gemeindeammann Hans Killer und Ressortvorsteher Karl Keller das Label «Energiestadt» zugesprochen. Untersiggenthal hat sich also zum Ziel der Nachhaltigkeit in den Bereichen Raumordnung, kommunale Gebäude/Anlagen, Versorgung/Entsorgung, Mobilität/ Kommunikation bekannt. Seither hat die Gemeinde in einem energie- politischen Programm ihre Bemü- hungen und Fortschritte dokumen- tiert. Dieses Jahr steht ein soge- nanntes Reaudit an, das heisst, die schweizerische Label-Kommission wird darüber befinden, ob die Bemühungen der Gemeinde ausreichen, um weiterhin das Label «Energiestadt» zu tragen. Die gute Nachricht voraus: Ja, auch das zweite Reaudit werden wir bestehen und im Oktober mit Ihnen zusammen feiern. Nun die schwierige Nachricht zum Schluss: Der Prozess in Richtung sorgfältiger Nutzung unserer Ressourcen wird auch damit lange nicht abgeschlossen sein. Wir sind alle auf- gerufen, aktiv zu sein zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung, das heisst einer Entwicklung, die weltweit den Bedürfnissen der jetzigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedi- gen. Der Gemeinderat und die Arbeitsgruppe Energiestadt zählen auf Sie! Seit geraumer Zeit wissen wir, dass Vorräte an fossilen Brenn- stoffen und Uran endlich sind. Jeannine Grob Moretti, Gemeinderätin

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